Raspberry Pi - Raspbian-Update: „Wheezy“ auf „Jessie“ aktualisieren

Raspberry Pi – Raspbian-Update: „Wheezy“ auf „Jessie“ aktualisieren

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Nach rund 2 Jahren Entwicklungszeit wurde am 25. April 2015 Debian „Jessie“ als Stable freigegeben. Da die Rasbian-Distribution auf Debian Linux basiert, steht auch für Raspbian eine aktualisierte Version, basierend auf Jessie, zum Download bereit. Für mich also höchste Zeit, meine Raspberry Pi Installationen entsprechend zu aktualisieren.

Ein Upgrade auf Raspbian „Jessie“ ist recht einfach, benötigt jedoch etwas Zeit. Daher ist ein wenig Geduld und eine Tasse Kaffee sinnvoll.

 


Schwierigkeitsgrad:


 

Schritt 1: Verfügbaren Speicherplatz prüfen

Um das Update auf Raspbian Stretch durchführen zu können, muss ausreichend Platz auf der SD-Karte frei sein. Daher sollte zuerst die Belegung kontrolliert werden:

$ df -h

 

Schritt 2: Paketstatus prüfen

Außerdem muss überprüft werden, ob alle Pakete in einem Status sind, der zum Upgrade geeignet ist. Der folgende Befehl zeigt alle Pakete an, die im Status halb-installiert oder Konfiguration-fehlgeschlagen sind, und solche mit Fehler-Status:

$ sudo dpkg --audit
$ sudo dpkg --get-selections | grep hold

 

Schritt 3: System aktualisieren

Zuerst müssen wir das bestehende System aktualisieren, bevor wir ein Upgrade von Raspian Wheezy auf Jessie durchführen können:

$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get upgrade
$ sudo apt-get dist-upgrade

 

Schritt 4: Release anpassen

Als nächstes müssen die Paketlisten auf das „Jessie“ Release angepasst werden. Im Prinzip muss jeweils nur das Wort „wheezy“ durch „jessie“ ersetzt werden. Um keine Stelle zu übersehen, lassen wir die Ersetzung einfach von folgendem Befehl erledigen:

$ sudo sed -i /deb/s/wheezy/jessie/g /etc/apt/sources.list
$ sudo sed -i /deb/s/wheezy/jessie/g /etc/apt/sources.list.d/*.list

 

Schritt 5: Paketlisten aktualisieren

Anschließend müssen diese neuen Paketlisten aktualisiert und eingelesen werden:

$ sudo apt-get update

 

Schritt 6: Aktualisierung auf „Jessie“

Nachdem die Paketquellen nun aktuell sind, kann das Upgrade gestartet werden:

$ sudo apt-get upgrade
$ sudo apt-get dist-upgrade

Der Upgrade-Prozess führen wir in zwei Schritten durch: Als erstes ein minimales Upgrade, um Konflikte zu umgehen und anschließend folgt ein vollständiges Upgrade. Das Upgrade kann je nach Internetverbindung eine ganze Weile dauern. Während des Aktualisierungsvorgangs ist eine gewisse Aufmerksamkeit gefordert, da auch einige Konfigurationsdateien aktualisiert werden. Raspbian fragt deshalb einige Male nach, ob man bestimmte Konfigurationsdateien durch eine Neue ersetzen will. Hat man in der Vergangenheit an einzelnen Konfigurationsdateien selbst Änderungen vorgenommen, sollte man je nach Datei bei der Frage die Taste D (Unterschiede anzeigen) oder N (nicht ersetzen) drücken, ansonsten Y (zum Ersetzen der alten Konfigurationsdatei durch eine Neue).


 

Schritt 7: Installation bereinigen

Nach der Systemaktualisierung können noch alte, nicht mehr benötigte Pakete und Systemleichen mit folgenden Befehlen entfernt werden:

$ sudo apt-get autoremove
$ sudo apt-get autoclean

Zum Abschluss muss der Raspberry Pi dann noch neu gestarten werden.

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